Knowfox auf dem Bonner Barcamp 2017

Am Freitag und Samstag (10. und 11. März 2017) fand das dritte Bonner Barcamp (#bcbn17 auf Twitter) statt. Gastgeber war in diesem Jahr die Post. Daher gehörte auch ein Ausflug in die dreizigste Etage des Post Towers und ein nachmittäglicher Spaziergang in der Rheinaue mit zum Programm.

Die drei Organisatoren Karin Krubeck, Johannes Mirus und Sascha Foerster waren in diesem Jahr dem Wunsch der Teilnehmer in den vergangenen Jahren gefolgt und hatten das Barcamp auf zwei Tage ergänzt. Der Freitag stand unter dem Motto Mobilität, der Samstag war ein klassisches, themenoffenes Barcamp.

Meine Sessions vom Freitag

Meine erste Session war die von Christina Pakusch zu Szenarien / Vernetzung in der Zukunft.

Christina forscht am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Campus Sankt Augustin zu diesem Thema. In der Diskussion setze sich die Pflicht des Staates zur Daseinsvorsorge fest. Im öffentlichen Diskurs über Mobilität fehle das Gesamtkonzept.

Dann fiel noch der Filmtipp zu Democracy von David Bernet. Der liegt aktuell noch in der Arte-Mediathek.

In der zweiten Session ging es bei Monika & Achim Meurer um Permanent mobil.

Die beiden sind seit 2015 nach einer Reise nach Jordanien auf der Walz und leben dabei von Schreiben & Fotographieren. Spannend war, dass sie zu Beginn ihrer Reise tatsächlich, allerdings nicht ganz freiwillig, wirklich all ihr Eigentum einschliesslich Erinnerungsstücke abgegeben oder verloren haben. Es gab ein paar interessante Einblicke in e-Residency in Estland, Krankenkasse in Luxemburg und den Mangel an WLAN und Waschmaschinen in deutschen Hotels.

Im nächsten Slot habe ich mir Frank Riedls https://luftdaten.info angeschaut. Dabei geht es um Feinstaubmessung mit einem ESP8266. Nachbauenswert!

Zum Abschluss lieferte Hendrik von Chefkoch einen schönen Slot zur Frage, ob uns Lieferdienste unmobil machen.

Der Samstag

Die erste Session Klischeefalle Tech-Startup – Frauen allein unter Männern war schon gleich superspannend. Katrin Reuter berichtete über ihre Erfahrungen als Gründerin eines Tech-Startups. Besonders ist mir das Wort Präsenzkultur in Erinnerung geblieben.

In der nächsten Session ging es bei Joachim Seuling um Hören-Verstehen – Betrifft mich das? Er ist beidseitig ertaubt, kann aber unterstützt durch Technik dennoch hören und konnte eine Menge spannder Fakten über Raumakkustik und Kommunikationsverhalten vermitteln. Schon der Hinweis auf die beiden Bedeutungen von Verstehen macht nachdenklich.

Im nächsten Slot nahm ich an einem Spaziergang durch die Rheinauen zum Thema Vernetzung teil. Ich habe dabei einiges über Crowdfunding und speziell das Projekt Melodiy von Melanie Olbrich gelernt.

Im 16-Uhr-Slot hatte ich dann eine eigene Session zum Thema Persönliches Wissensmanagement. "Eigentlich" hatte ich vor, mit den Teilnehmern eine Installation von Knowfox bei Uberspace zu machen. In der Session davor ging es um die Tatsache, dass heute immer weniger Leute einen Notebook benutzen. Da ahnte ich schon, dass aus meinem Vorhaben wohl nichts werden würde. Der Raum war mit ~20 Teilnehmern gut besucht. Es waren aber nur drei Rechner anwesend.

Also musste ich improvisieren. Ich bin mein Evernote-Setup durchgegangen, habe einige Alternativen zu Evernote vorgestellt, meine Wünsche an eine optimale Wissensbasis aufgelistet und dann eine schnelle Demo von Knowfox gegeben.

Insgesamt war das Barcamp für mich und wohl auch für die Veranstalter allemal den Aufwand wert. Viele neue Eindrücke und Impulse, jede Menge interessante Gespräche und nette Kontakte. In der Abschluss-Session wurde dann auch direkt das Bonner Barcamp 2018 in der Hochschule Bonn Rhein Sieg angekündigt. Beim Thementag soll es dann um das Thema Bildung gehen. Mensch, da fällt mir auf Anhieb eine Menge zu ein!

Und ja, Knowfox kann jetzt bloggen! Noch etwas karg, aber ich habe die Pausen zwischen der Gartenarbeit heute genutzt, um - inspiriert durch Roots - einen statischen Seitengenerator in Knowfox zu implementieren.